Feinschliff für Burgkapelle

 
 

Landschaftsidylle trifft auf erlebbare Historie – der kegelförmige Rusteberg bei Marth ist ein Ort mit besonderer Bedeutung. Die auf dem Gipfel gelegene Ruine der Burgkapelle Sankt Michael als Teil einer spätmittelalterlichen Festungsanlage, war einst von den Mainzer Erzbischöfen erbauter Verwaltungssitz des gesamten Eichsfelds. Nach drei Bauabschnitten sind die aufwendigen Sicherungs- und Restaurationsarbeiten an der Kapelle nun abgeschlossen. Dafür erhielt die Gemeinde Marth bereits in 2018 den Thüringer Denkmalschutzpreis.

Während der letzten drei Jahre standen vor allem konservatorische, restauratorische, rekonstruierende und flankierende Maßnahmen zur baulichen Sicherung der Burgkapelle im Mittelpunkt. Die Gesamtkosten der Maßnahmen, die sich insgesamt über einen Zeitraum von fünf Jahren erstreckten, wurden aus dem LEADER-Fördertopf mit rund 70.000 Euro bezuschusst. Auch der Landkreis Eichsfeld beteiligte sich finanziell an der Planungsphase und ersten Baustoffanalysen. Die Stiftung der Kreissparkasse Eichsfeld übernahm die Restaurierungskosten des Martins-Reliefs.

„Aufgrund der historischen Bedeutung für unsere Region haben die Gremien der Regionalen Aktionsgruppe (RAG) Eichsfeld das Projekt befürwortet. Die reiche Kulturgeschichte dieses besonderen Ortes inmitten des Leinetals bleibt somit auch für die nachfolgenden Generationen erfahrbar“, so Regionalmanagerin Katrin Oberthür.

Auch Bürgermeister Peter Dreiling blickt mit Stolz auf das Ergebnis und hebt besonders die konstruktive Herangehensweise aller beteiligten Akteure hervor. „Als nächstes gehen wir die sanfte touristische Erschließung des Rustebergs an. Gemeinsam mit der Verwaltungsgemeinschaft Hanstein-Rusteberg arbeiten wir derzeit an einer Konzeption, die die Attraktivität des Wandergebietes hervorhebt und Handlungsempfehlungen zur touristischen Vermarktung definiert“, schildert Peter Dreiling die weiteren Pläne. „Dadurch soll der Rusteberg künftig zu einem Anziehungspunkt für Besucher und Wanderer werden und sich somit zur touristischen Sehenswürdigkeit im Eichsfeld etablieren“, so Dreiling abschließend.